Kredithaie – Wie man sie erkennt und was dahinter steckt
Online-Kreditvergleich
Vergleichsrechner bekannt aus dem TV
Wenn Sie über eine gute Bonität verfügen, dürfte es in der Regel kein Problem darstellen, einen Kredit zu erhalten. Anders sieht die Situation jedoch aus, wenn der Kreditsuchende einen negativen Schufa-Eintrag hat. Denn dann weigern sich die Banken zumeist, dem Kreditgesuch stattzugeben. Für den verzweifelten Kreditsuchenden scheint dann in vielen Fällen ein Kreditvermittler der letzte Ausweg zu sein. Die Notsituation nutzen leider auch viele schwarze Schafe aus, um sich zu bereichern. In unserem Ratgeber erläutern wir Ihnen deshalb, wie Sie diese Kredithaie erkennen können. Außerdem zeigen wie Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt sich zu wehren, wenn Sie bereits Opfer eines Kredithais geworden sind.
Vorsicht vor Lockangeboten!
Verbraucherschützer warnen davor, dass Kreditsuchende immer häufiger Opfer von Kredithaien werden. Die Tatsache, dass immer mehr Haushalte in Deutschland überschuldet sind, treibt die Profite der Geldhaie in die Höhe. Vor allem im Internet finden sich viele dieser betrügerischen Kreditangebote. Doch woran kann man erkennen, dass es sich um ein unseriöses Angebot handelt? Ein Indiz dafür, dass es sich um einen Kredithai handelt, ist, dass dem Kreditsuchenden Versprechungen gemacht werden, die weit von den üblichen Marktbedingungen abweichen.
Kredithaie werben mit Slogans wie beispielsweise „Kredit ohne Schufa“ oder „Sofortkredite ohne Bonitätsprüfung“. Natürlich gibt es auch seriöse Anbieter, die schufafreie Kredite anbieten, wie beispielsweise Bon Kredit. Doch verlangen auch diese Anbieter immer eine Bonitätsprüfung vom Kreditnehmer. Schließlich ist das Risiko einer Kreditvergabe ohne Bonitätsprüfung für einen seriösen Anbieter viel zu groß. Wenn der Kreditanbieter also gar kein Interesse an Ihrer finanzielle Situation bzw. Kreditwürdigkeit zeigt, sollten bei Ihnen direkt die Alarmglocken schrillen.
Niemals im Voraus zahlen!
Bei seriösen Anbietern werden die Kosten für die Kreditaufnahme bzw. für die Vermittlung erst fällig, wenn ein Kreditvertrag tatsächlich zustande kommt. Kredithaie hingegen verlangen von den Kreditsuchenden bereits im Voraus Zahlungen. Dem Kreditsuchenden werden Bearbeitungsgebühren, Vermittlungsgebühren, Prüfgebühren oder auch Auslagepauschalen in Rechnung gestellt, bevor der Kredit überhaupt bewilligt wurde. Häufig wird auch von dem Kreditsuchenden verlangt, gegen Gebühr weitere Unterlagen anzufordern oder eine teure Hotline anzurufen.
Nachdem der Kreditsuchende gezahlt hat, wird dann aber oftmals doch kein Kredit vergeben. In diesem Fall bleibt der Kreditsuchende auf den bereits verauslagten Kosten sitzen. Wenn der Kreditvermittler von Ihnen verlangt, in Vorkasse zu treten, ist dies also immer ein eindeutiges Indiz dafür, dass es sich um ein unseriöses Angebot handelt, von dem Sie lieber die Finger lassen sollten. Bei seriösen Anbietern dagegen erhalten Sie zunächst immer ein kostenloses und unverbindliches Kreditangebot.
Oft horrende Kreditnebenkosten
Wenn der Kreditsuchende doch einen Kredit erhalten sollte, dann nur zu horrenden Konditionen. Dabei verteuern gerade die von den Kredithaien verlangten Kreditnebenkosten den Kredit so sehr, dass ein Effektivzins von 30 % und mehr keine Seltenheit ist. Deshalb müssen Sie bei den Kreditangeboten von Kreditvermittlern nicht nur auf den Zinssatz, sondern immer auch auf alle anfallenden Kreditnebenkosten achten. Wenn der Kreditnehmer den teuren Kredit nicht mehr bedienen kann, steht ganz schnell ein Inkassounternehmen vor der Tür und es kommen noch weitere Kosten auf den Schuldner zu.
Weitere Verträge werden aufgedrängt
Eine weitere Masche, die von Kredithaien häufig angewendet wird, besteht darin, dem Kreditsuchenden weitere Verträge aufzudrängen. Der Kredithai verlangt vom Kreditsuchenden zunächst weitere Verträge wie beispielsweise einen Bausparvertrag oder eine Lebensversicherung als Sicherheit abzuschließen, da andernfalls der Kreditantrag nicht bewilligt wird. Später wird der Kredit dann trotzdem abgelehnt. Der Kreditsuchende erhält die Absage in der Regel jedoch so spät, dass die Widerrufsfrist für die zuvor abgeschlossenen Verträge bereits verstrichen ist. Der Kreditsuchende steht letztlich ohne Kredit dar und wird durch die abgeschlossenen Verträge noch zusätzlich finanziell belastet und die Schulden wachsen weiter.
So können Sie sich gegen Kredithaie wehren
Sollten Sie an einen Kredithai geraten sein, ist jedoch noch nicht alles verloren, sondern es gibt Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren. Wenn Sie einen Vertrag online oder telefonisch abgeschlossen haben, steht Ihnen ein 14-tägiges Widerrufsrechts zu. Wenn die Frist für einen Widerruf bereits verstrichen ist, können Sie sich immer noch an die Verbraucherzentrale oder eine Schuldnerberatung wenden und dort um Hilfe ersuchen. Alternativ kann auch der Gang zum Anwalt Erfolg bringen. Denn von den Gerichten werden die Vertragskonditionen oftmals zu Gunsten der Verbraucher als sittenwidrig und der Vertrag damit als nichtig eingestuft.
Fazit
Kredithaie und unseriöse Kreditvermittler werden zu einem immer größeren Problem. Gerade im Internet lauern Gefahren. Wer auf der Suche nach einem Kredit ist, sollte deshalb auf der Hut sein, damit ihm nicht sein Geld von einem Kredithai aus der Tasche gezogen wird. Wenn Ihnen der Kreditvermittler eine Kreditvergabe ohne Prüfung der Bonität in Aussicht stellt, ist das ein Anzeichen dafür, dass es sich um ein unseriöses Angebot handelt. Weiterhin sollten Sie von Kreditangeboten Abstand nehmen, bei denen Sie in Vorleistung treten müssen oder zum Abschluss weiterer Verträge genötigt werden.
Online-Kreditvergleich
Vergleichsrechner bekannt aus dem TV
Bild Stop Schild © Justiniani – Fotolia.com